Einige der onepower-Partner haben sich im Projekt „Nachhaltiges Lieferantenmanagement nach DNK-Standard – ein Einkaufspool auf dem Weg zum Nachhaltigkeitsbericht“ (kurz NaLiMa) auf den Weg gemacht, einen Nachhaltigkeitsbericht nach DNK-Standard zu beginnen. Im zweiten Workshop wurde wesentlich konkreter, welche Inhalte für den zweiten Teil eines Nachhaltigkeitsberichts in Frage kommen: Das effiziente und systematische Management von Nachhaltigkeit durch Regelwerke und Prozesse stand im Mittelpunkt.

Zweiter Workshop „Prozessmanagement“ im Projekt NaLiMa

 

Die bunten Fahnen wehen für Nachhaltigkeit. Frischer Wind in den Unternehmen inklusive

Am 9. und 10. Februar 2022 behandelten die Teilnehmer*innen gemeinsam mit  DNK-Schulungspartnerin Elke Vohrmann im zweiten Workshop des Projekts insgesamt sechs Kriterien zum Thema Prozessmanagement, zu denen nach Standard des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) berichtet werden muss.
Zu Beginn wurde betrachtet, wer die Verantwortung für nachhaltige Fragen hat: Gibt es im Unternehmen schon Nachhaltigkeitsbeauftragte, CSR-Manager*innen, Stabsstellen oder Menschen, die eindeutig dafür zuständig sind? Wer berichtet darüber aus den einzelnen Abteilungen und behält z. B. Umweltbelange oder das Ressourcenmanagement im Blick?
Das zweite Kriterium fokussiert Regeln und Prozesse im Unternehmen, die im operativen Geschäft Nachhaltigkeit implementieren. Hier gibt es zahlreiche interne und externe Regelwerke oder auch Prozessbeschreibungen wie z.B. Einkaufsrichtlinien, Leitlinien für Forschung und Entwicklung oder Richtlinien für Mitarbeiter*innen, aber auch ISO-Umwelt- oder Energiemanagementsysteme. Die Bandbreite dieser Regeln und Prozesse kann sehr groß sein und ein genauer Blick lohnt sich, um alle relevanten Aspekte für den Nachhaltigkeitsbericht zu berücksichtigen.
Das nächste Kriterium zielt auf die Kontrolle, wie nachhaltige Ziele umgesetzt werden. Der Fortschritt nachhaltigen Wirtschaftens muss erfasst werden können. Dazu werden Leistungsindikatoren genutzt, die als Messgrößen Nachhaltigkeitsleistungen im Unternehmen qualitativ oder quantitativ messen. Sie müssen zuverlässig, konsistent und vergleichbar sein.
Weiterhin sind Anreizsysteme von Bedeutung: Wird die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen z. B. in Zielvereinbarungen von Mitarbeiter*innen aufgenommen? Gibt es andere Arten der Motivation, um alle Beteiligten im Unternehmen einzubinden und sie für die Erreichung nachhaltiger Ziele zu aktivieren? Auch nicht-monetäre Anreize wie z. B. interne Auszeichnungen oder Freistellungen für ehrenamtliche Tätigkeiten können das Bewusstsein und Engagement für die Vorteile nachhaltigen Wirtschaftens stärken.
Die Beteiligung von Anspruchsgruppen spielt eine wichtige Rolle. Stakeholder müssen von den Unternehmen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess eingebunden werden. Wie ein lebendiger und kontinuierlicher Dialog mit Kunden, Lieferanten, Partnern und anderen Anspruchsgruppen gelingen und Kommunikation erfolgreich Nachhaltigkeit in den Fokus rücken kann, wurde in diesem Workshop auch diskutiert.
Schließlich stellt das Innovations- und Produktmanagement ein Kriterium dar. Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen können die Ressourcennutzung oder den Nutzen verbessern. Insgesamt macht Innovationsfähigkeit Unternehmen wettbewerbsfähiger und ihre nachhaltige Ausrichtung wird zukünftig eine noch wesentlichere Rolle spielen. Alle Prozesse und Maßnahmen, die die Innovationskraft im Unternehmen stärken, sind hier von Vorteil.
Insgesamt waren sich die Teilnehmer*innen einig, dass in diesem Workshop zum Schwerpunkt Prozessmanagement sehr konkrete Inhalte für den Nachhaltigkeitsbericht definiert werden konnten.
 
Regelmäßig findet online am Freitag ein Jour fixe statt, in dem die Projektteilnehmer*innen offene Fragen klären und diskutieren können. Auch der dritte Workshop im Rahmen des Projekts „Umwelt“ wird am 9. und 10. März 2022 noch einmal online in MS Teams durchgeführt.

 

 

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